Hundeausbildung – essentiell für ein harmonisches Zusammenleben

Wer nie einen Hund gehabt hat, weiß nicht, was Lieben und Geliebtwerden heißt. Arthur Schopenhauer

Der beste Freund des Menschen ist bekanntlich der Hund. Er ist für viele Menschen der treueste Begleiter. Das liegt daran, dass Hunde sehr empathisch und liebevoll sind. Sie können unsere Mimik, Körperhaltung, Gesten, Stimme richtig interpretieren und sind in der Lage, mit uns zu kommunizieren. Doch ein Hund fordert Beschäftigung und benötigt Fürsorge. Sie sollten Ihren Hund erziehen, um ihn handeln zu können. Er sollte auf Kommandos hören, sodass die Spaziergänge mit ihm Spaß machen. Daher ist es für das stressfreie Zusammensein wichtig, mit dem Hund eine gute Hundeausbildung zu machen.

Hundeausbildung durch konsequentes Training

Die Hundeausbildung sollte schon im Welpenalter beginnen. Verhaltensweise, die bei einem Welpen noch niedlich wirken, können im Erwachsenenalter zum Problem werden. So süß der Welpe auch ist, es sollte bereits konsequent mit der Erziehung begonnen werden. Los geht es damit, dass der Mensch und nicht der Hund bestimmt was wann gemacht wird. Manche Hunde verfügen über ein großes Potential an Manipulationstechniken. Weder Bellen noch ein Fixieren mit den Augen sollte den Menschen beeindrucken, denn der Hund merkt sich genau mit welcher Taktik er erfolgreich war und wendet diese immer wieder an und schon hat der Hund den Menschen konditioniert. Damit der Mensch also mit der Hundeausbildung gute Erfolge erzielt werden kann und das Erlernte nicht vergessen wird, sollte eine gute Hundeausbildung idealerweise mehrmals pro Woche stattfinden.

Wenn sie Ihren Hund erziehen möchten reicht eine Hundeschule nicht aus

Nicht nur im Welpenalter ist es möglich, einen Hund zu erziehen. Eine Hundeausbildung ist auch noch im fortgeschrittenen Alter eines Hundes möglich. Falls Sie eine Hundeschule besuchen, müssen Sie wissen, dass die Hundeausbildung in einer Hundeschule nicht das tägliche Üben zuhause ersetzen kann. Es gibt Hunde, die in der Hundeschule mit ihrem guten Benehmen brillieren, aber zuhause oder auf der Hundewiese scheint alles vergessen zu sein. Das liegt u.A aber auch daran, dass manche Hunde ein spezielles Verhalten mit einer speziellen Umgebung verknüpfen. Zum Beispiel denken manche Welpen, dass Sitz bedeutet, sich auf einen Teppich zu setzen, aber nicht auf eine Wiese, da immer nur auf dem Teppich zuhause geübt worden

1. Erster Fehler: Nicht oder zu spät loben

Hunde sind sehr emotionale Wesen. Wenn Sie einen Hund erziehen wollen, lassen sich daher mit Lob viel schnellere Ergebnisse erzielen als durch Schimpfen und Bestrafung, weil das den Hund verunsichert. Lernen funktioniert ohne Angst vor Bestrafung einfacher. Wer mit einem Hund kommuniziert, muss das richtige Loben lernen. 

Manche Hunde bekommen nur Aufmerksamkeit, wenn sie Dinge tun, welche der Mensch nicht mag. Gute Dinge werden schnell als Selbstverständlichkeit angesehen. Warum nicht den Hund einfach mal so loben z.B. dafür, dass er ganz ruhig ist?

Mit zu spätem Lob werden Verhaltensweisen ungewollt gelobt, welche man gar nicht habe möchte. Ein Beispiel hierfür ist das Aufspringen nach dem Kommando Sitz. Der Hund versteht, dass das Aufspringen gelobt wird und nicht das Sitzen. Zum Erlernen des Lobens zur richtigen Zeit, eignet sich das Klickertraining sehr gut.  

 

2. Zweiter Fehler: Zu viele Befehle

Idealerweise hört ein Hund auf das erste Kommando seines Menschen. Uns erscheint es so als hätte der Hund das Rufen seines Herrn nicht gehört. Man ist dann schnell dabei das Kommando immer wieder zu sagen. Es könnte ja sein, dass er das erste Rufen einfach nicht gehört hat. Warscheinlicher ist jedoch, dass der Hund das Rufen schlicht ignoriert. Warscheinlich erscheint ihm etwas anderes in diesem Augenblick wichtiger. Wenn das Kommando immer wieder wiederholt wird, erscheint es dem Hund so als ob man darum bettelt, dass er das tut was man möchte. Somit wird die Authorität immer weiter untergraben. Aus dem selben Grunde sollte man einem Hund auch niemals hinterherlaufen. Wenn er das nicht tut, Der Hund sollte auf dein Kommando schon bei einmaliger Aussprache hören. Wenn er das nicht tut, dann ist auch meist das wiederholte Rufen zwecklos und untergräbt nur weiter die Autorität. Wir Menschen neigen dazu, immer viele Worte zu machen. Ein Hund möchte jedoch einfache, klare Kommunikation. Wen wundert es also, dass der Hund einen einfach nicht mehr ernst nimmt. Wenn Kommandos mehrfach wiederholt werden lernt der Hund zudem z.B. nur sitzen zu bleiben solange der Befehl Sitz ständig wiederholt wird. Ein Kommando sollte im Idealfall so lange gelten bis es durch den Menschen aufgelöst wird.

3. Dritter Fehler : Sich widersprechende Signale

Der Hund nimmt Gestik, Mimik, Geruch und Stimme wahr und interpretiert diese auf seine Weise. Das gilt besonders, wenn ein Kommando gegeben wurde. Seien Sie eindeutig. Möchten Sie, dass Ihr Hund gerne zu Ihnen kommt wenn Sie ihn herbeirufen, sollten Sie ihm wenn er dann endlich kommt freundlich begegnen und keinesfalls mit ihm schimpfen oder ärgerlich sein. Sie sollten keinesfalls Ihrem Ärger freien Lauf lassen, dass der Hund zuvor weggelaufen ist oder etwas getan hat was er nicht sollte. Erst rufen und dann ärgerlich sein, wenn man kommt, das passt für den Vierbeiner nicht zusammen. Statt dessen in dieser Situation also lieber loben und Leckerchen geben.

Besonders wichtige Kommandos

Es gibt spezielle Kommandos, die nur in bestimmten Situationen notwendig sind, aber auch solche, die man immer wieder im Alltag gebrauchen kann, um die Kontrolle über seinen Hund zu behalten – im besten Falle auch dann, wenn es vielleicht brenzlich wird. Zunächst kommen wir zu den Befehlen, die den Hund zur Ruhe kommen lassen und seine Aufmerksamkeit steigern. Diese sind Sitz und Platz. 

Sitz!

Im Allgemeinen ist Sitz der erste Befehl, welchen der Hund spielerisch im Welpenalter lernt. Der Welpe setzt sich automatisch wenn man ihm ein Leckerchen über den Kopf hält und dann die Hand langsam nach hinten bewegt. Das Kommando „Sitz“ ist im Alltag immer wieder nützlich.

Sitz ist im Alltag in vielen Situatonen sehr nützlich Immer dann, wenn die Aufregung des Hundes sich legen soll, damit man ihn leichter handeln kann. Zum Beispiel sind das folgende Situationen: Wenn Sie den Hund nach dem Freilauf wieder an die Leine nehmen, bevor sie eine Straße überqueren, solange das Futter zubereitet wird und bei Begegnungen mit anderen Hunden oder mit Menschen.

 

Platz!

Das Kommando Platz lässt den Hund noch weiter runter kommen als das Kommando Sitz. Der Hund legt sich hin. Aus dieser Position heraus fällt es noch schwerer zu agieren und sich aufzuregen. Um dem Hund Platz beizubringen, lässt man ihn zunächst sitzen. Dann nimmt man ein Leckerchen in die Faust und geht immer weiter in Richtung Boden. Der Hund folgt mit der Schnauze bis seine Vordeerbeine auf dem Boden abgelegt sind. Dabei sagt man das Wort Platz. Durch den Befehl Platz haben Sie Ihren Hund stärker unter Kontrolle egal wie groß und schwer er ist.

 

Hier!

Das Kommando Hier kann gar nicht oft genug trainiert werden. Es ist extrem wichtig, dass der Hund auch kommt, wenn der Mensch Hier ruft, denn nur so bleibt der Hund vor Gefahren bewahrt. Selbst wenn der Hund es scheinbar perfekt beherrscht, rufen Sie ihn trotzdem immer wieder, um das Kommen weiter einzuprägen. Loben sie ihn ausgiebig für sein Kommen und belohnen Sie ihn. Wenn der Hund in jeder Situation abrufbar ist, erhöht das die Sicherheit ohne Leine enorm.

Manche Menschen rufen Ihren Hund vornehmlich, um ihn danach anzuleinen. Daher kommen manchmal auf der Hundewiese hier ruft, alle anderen Hunde, aber der eigene Hund hält Abstand, um nicht Gefahr zu laufen, angeleint zu werden. Rufen Sie daher Ihren Hund während eines Spazierganges mehrmals ohne ihn danach anzuleinen. Loben Sie ihn ausgiebig und geben Sie ihm eine Belohnung. Dadurch lernd der Hund, dass Komm etwas Positives bedeutet, dass er kommen ud sich freuen darf.